Wer einmal einen privaten Ermittler beauftragen möchte sollte sich im Klaren darüber sein, dass auch private Ermittlungen von ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden müssen. Gerade weil es sich im Rahmen des Auftrags oft um sehr sensible Bereiche handelt müssen Profis ans Werk gehen um ein erfolgreiches Ergebnis erzielen zu können.
Die Zertifizierung nach ZAD – Das Grundzertifikat
Da die Detektivausbildung kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf ist füllen private Bildungseinrichtungen diese Lücke. Die wohl bekannteste und renommierteste ist die ZAD GmbH. Hier bekommen erfahrene Einsteiger, aber auch Neulinge das passende Know-how vermittelt mit dem sie ihren beruflichen Alltag meistern können. Die Zertifizierung nach ZAD sollte für einen privaten Ermittler obligatorisch sein um ein hohes Qualitätsniveau halten zu können. Als Ergänzung kann noch eine IHK-Zertifizierung erfolgen. Die hierzu notwendige Prüfung muss bei der örtlichen Handelskammer abgelegt werden und die Prüfungsfragen richten sich nach den Inhalten der ZAD Fortbildung. Selbständig tätige Detektive sollten unbedingt eine IHK-Zertifizierung vorweisen können.
Video: Zertifizierter Privatdetektiv & Wirtschaftsdetektiv Breuer
Erweiterte und zertifizierte Kenntnisse
Ebenso wichtig wie die Zertifizierung durch die IHK sind die folgenden Zertifizierungen: die IHK-Sachkundeprüfung gemäß §34a GewO, eine gewerbliche Waffensachkundeprüfung gemäß § 7 WaffG, der Nachweis der Kenntnisse über Lebensrettende Sofortmaßnahmen und die Defibrilatoreinweisung, sowie der Nachweis über eine Zertifizierung als Interventionskraft. Je nach Auftragslage sind natürlich nicht alle Zertifizierungen notwendig, aber grundsätzlich sollte ein privater Ermittler in der Lage sein alle und auch potentiell gefährliche Situationen problemlos zu bewältigen.
Auch hier gilt die Regel: Die Zertifizierung sollte auf jeden Fall durch eine renommierte Stelle erfolgen. Die beste Wahl ist dabei natürlich immer eine Zertifizierung durch die IHK, denn diese ist auch international anerkannt und garantiert ein Maximum an Qualität bei den Ausbildungsinhalten.
Dekra-Qualitätsmanagement – Ein Kennzeichen für Qualität und Service
Neben einer profunden Ausbildung müssen Detektive auch unter Beweis stellen können, dass sie den Service und die leistungsorientierte Arbeitsweise kennen und können. Das bestmögliche Zertifikat ist hier die Auszeichnung der Dekra. Gerade große Detekteien nutzen dieses Siegel gerne um ihre qualitativ hochwertige Arbeit auszuzeichnen und regelmäßig auf strukturelle Fehler überprüfen zu lassen. Das Siegel der Dekra ist ein Garant für Qualität und wird in allen Wirtschaftsbereichen gerne genutzt. Detektive garantieren mit dieser Auszeichnung eine effektive und sichere Arbeitsweise. Das ist bei den doch recht hohen Kosten für die Beauftragung eines Detektivs ein wichtiger Faktor bei der Auswahl eines geeigneten Experten.
Viele Zertifikate sind noch kein guter Detektiv
Wer in den vorangehenden Absätzen die Hinweise auf andere Zertifikate vermisst hat völlig recht. Der Grund hierfür ist aber denkbar einfach, denn es gibt viele seriöse, aber auch unseriöse Zertifizierungen. Die oben genannten Auszeichnungen sind die gängigsten und zuverlässigsten. Sie sind über Jahre hin erprobt, werden regelmäßig den neuen Anforderungen die die Zeit mit sich bringt angepasst und garantieren so die bestmögliche Ausbildung und Geschäftsstruktur. Bei anderen Zertifikaten sollte man als Verbraucher eher vorsichtig agieren und skeptisch bleiben. Denn nicht immer sind diese wirklich sinnig, oder gar eine Garantie für Qualität. Ebenso können sie aber auch durchaus eine zusätzliche Qualifikation darstellen, weswegen sich vor der Beauftragung eine kleine Recherche über das Internet immer lohnt.
Titelbild: © istockphoto – djedzura