Kriminalität im Internet – wann und wo ist besondere Vorsicht geboten? Das Netz gilt als gefährlicher Ort, doch mit einigen Tipps ist die Nutzung sicher. Wir decken die größten Lücken auf und geben Sicherheitstipps.
Die größte Gefahr lauert in E-Mails!
Eine der größten Online-Gefahren lauert in den Anhängen von E-Mails, die jedem Nutzer in regelmäßigen Abständen in das Postfach flattern. Ob privat oder am Arbeitsplatz: Es scheint, kaum hat man seine E-Mail Adresse irgendwo angegeben, schon ist sie überall bekannt, und kurze Zeit später erreichen einen die ersten Schock-Nachrichten. Diese kommen häufig von verschiedenen Banken, von Paypal oder manchmal von angeblichen Behörden. Auch ein Inkasso-Unternehmen kann der Absender sein.
Der Inhalt der Nachricht bezieht sich stets auf ein schlimmes Ereignis wie eine Kontosperrung oder anstehende Pfändung wegen Nichtzahlung, es geht um einen auffällig hohen Kaufbetrag oder eine Strafanzeige wegen krimineller Handlungen im Internet. Näheres sei dann der angehängten Datei zu entnehmen, oder es muss auf einen Link geklickt werden. Solche Mails sind IMMER Spam, auch wenn sie täuschend echt aussehen.
Wer niemals die angehängte Datei öffnet oder den Link klickt, dem kann nichts passieren. Wer sich unsicher ist, sollte seine Bank direkt kontaktieren, in jedem Fall aber die Mail einfach löschen.
Kriminalität im Internet ist oft Kreditkartenbetrug
Die Zahlung mit der Kreditkarte ist bequem und schnell, doch viele Nutzer haben diesbezüglich Bedenken. Das muss nicht sein, wenn einige Regeln befolgt werden.
Die Daten der Kreditkarte sollten grundsätzlich nur auf Seiten eingegeben werden, die vertrauenswürdig sind. Dafür prüft man zuerst einmal das Impressum des jeweiligen Shops – wo hat das Unternehmen seinen Sitz? Handelt es sich um ein deutsches, europäisches oder auch amerikanisches Unternehmen, ist es in Ordnung. Gerade in den USA ist die Zahlung mit Kreditkarte üblich.
Hat der Shop Bewertungen oder bestimmte Siegel wie Trusted Shops? Ein solches Siegel kann zwar gefälscht werden, macht jedoch im Gesamteindruck einen wichtigen Teil aus.
Als nächstes sollte man vor der Zahlung die Verbindung selbst überprüfen – die URL sollte mit einem „https“ statt einem „http“ beginnen. Dann kann man sicher sein, dass die Verbindung verschlüsselt ist und die Kreditkartendaten nicht abgefischt werden können. Die Kreditkartenabrechnung sollte man immer im Blick behalten und bei außergewöhnlichen Aktivitäten das Kreditunternehmen kontaktieren. Zu Unrecht abgebuchte Beträge werden zurückerstattet und eine neue Karte ausgegeben.
Kreditkartenbetrug: Was Kriminelle mit den Bankdaten machen
Achtung, auch der PC hat ein Immunsystem!
Und dieses Immunsystem gilt es zu schützen, denn es stellt die Abwehr vor Viren und anderen Angreifern dar. Da ähnelt das Computersystem dem menschlichen Körper, der auch ständigen Angriffen ausgesetzt wird. Beim PC übernimmt diese Aufgabe das Virenschutzprogramm. Es muss stets aktuell gehalten werden, damit es auch neue Viren und andere Schadsoftware erkennen kann.
Regelmäßige Updates sind ein Muss und sorgen für die nötige Sicherheit. Es kann auch sinnvoll sein, mit mehr als einem Programm zu arbeiten, um die Sicherheit gegen Kriminalität im Internet zu erhöhen.
Kostenlose Software muss nicht schlecht sein, doch ein Profiprogramm ist in vielen Fällen die bessere Wahl, vor allem, wenn man viel im Netz unterwegs ist und mit sensiblen Daten hantiert. Es gibt eine Vielzahl von Testberichten online, die sich mit der Anwendbarkeit und Sicherheit von Antirvirenprogrammen beschäftigen.
Kriminalität im Internet ist vermeidbar
Mit ein wenig Vorsicht und Sachverstand, einem skeptischen Blick auf vermeintlich tolle Angebote und einer guten Virensoftware lässt es sich weitgehend vermeiden, von Kriminalität im Internet betroffen zu sein.
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