Heiratsschwindel – Wie Sie die Masche erkennen können

Zu Beginn scheint alles perfekt und die Suche nach der Liebe des Lebens brachte offenbar Erfolg – bis sich alles als fatale Lüge entlarvt. Es ist kaum zu glauben, aber einige Menschen treiben Geschäfte mit Emotionen von anderen, ohne Rücksicht auf deren Gefühlsleben. Wer dem Schicksal entgehen will, sollte auf bestimmte Merkmale seines Gegenübers achten.

 

Heiratsschwindel – das bösartige Geschäft mit Gefühlen

Es passiert täglich, weltweit – Frauen und Männer, die seit Jahren nach dem Traumpartner suchen, nutzen das Internet für sich. Online gibt es zahlreiche Partnervermittlungsportale, die zumeist seriös sind, auf denen sich jedoch schwarze Schafe tummeln. Meist von Menschen aus fremden Ländern kommen die ersten Kontaktversuche, gezielt mit Charme und Einfühlungsvermögen.

Das potenzielle Opfer fühlt sich verstanden und schürt Hoffnung, die große Liebe gefunden zu haben. Hier beginnt Heiratsschwindel. Täter verführen mit vielversprechenden Worten und beteuern ihre tiefe Liebe; selbstverständlich ist die Rede bereits von Hochzeit, auch und vor allem, wenn sich die Parteien nie zuvor gesehen haben. Das verliebte Opfer würde nun alles tun, um den ersehnten Traum wahr werden zu lassen. Der Täter verspricht den Besuch im Land des „Auserwählten“, aber es fehlt angeblich Geld für die Reise.

Mit dem Blick durch die rosarote Brille überweist das Opfer bereitwillig Geld, nicht selten mehrere tausend Euro. Ergebnis: Das Treffen wird nie stattfinden, der Täter taucht mit dem Geld unter. Was überbleibt, sind Scherben der Gefühle des Betroffenen, eventuell hohe Schulden, während sich der Heiratsschwindler ein schönes Leben macht.

Täter erkennen, bevor es zu spät ist – Hinweise auf Betrüger

Wer ernsthaft einen Partner sucht, verhält sich nicht aufdringlich – anders als Heiratsschwindler. Sie suchen gezielt nach möglichst verzweifelten Menschen, denn diese sind leicht manipulierbar. Vorsicht ist also geboten, wenn ein Kontaktpartner aufdringlich wird. Im gleichen Zug sollten Internetnutzer achtsam sein, wenn es Komplimente hagelt.

Die meisten Betrüger versuchen die Romantik-Schmeichel-Masche, um Menschen um den Finger zu wickeln, denn diese Methode bewährt sich oft. Außerdem sollte ein scheinbar perfektes Profilbild skeptisch machen. Die wenigsten Menschen sind von Natur aus Supermodel.

Sogenannte Fake-Bilder sehen zwar schön aus, sind jedoch mit Abstand zu betrachten. Meist werden Männer mit Bildern von aufreizenden Damen gelockt, mit Versprechungen und extrovertiertem Verhalten. Der Clou: Das falsche Profil muss nicht einmal wirklich einer Frau gehören.

Reiseratgeber

Organisiertes Verbrechen

Es gibt Agenturen, die Mitarbeiter für den Heiratsschwindel beschäftigen und beispielsweise Partnervermittlungsportale und Chatrooms für ihre Machenschaften Missbrauchen. Hat das Opfer den Köder erst geschluckt, fängt das Leid an.

„Schatz, ich brauche Geld“ – leere Worte und Abzocke

Gefährlich wird es, wenn das Thema „treffen“ zur Ansprache kommt. Meist arbeiten Schwindler im Ausland und erbeten beim „Liebling“ das Geld für Flug und Unterkunft. Mehrere hundert oder tausend Euro sollen vom Betrugsopfer vorab überwiesen werden, ohne sich jemals gesehen zu haben.

Wenn das Treffen doch stattfindet, verhält sich der Täter anfänglich überschwänglich liebevoll und fürsorglich, um sich die Position zu sichern. Später folgen Bitten um Geld, zum Beispiel, für ein „einzigartiges“ Geschenk und dergleichen. Wer nicht Opfer von Heiratsschwindel werden möchte, beachtet Folgendes:

  • aufdringliche Kontakte meiden
  • nicht auf massige Komplimente hereinfallen
  • niemals Geld überweisen
  • Profilfoto überprüfen (notfalls das Originalbild im Netz suchen)

Sollte es allerdings schon zu einem Betrugsfall gekommen sein, so kann ein Detektiv engagiert werden, welcher mit seinem Know-How wohl am ehesten die Spur solcher Betrüger aufnehmen kann.

Video: Mit diesen Tipps erkennst du jedes Fake Profil

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Heiratsschwindler sind dreist, aber nicht unerkennbar

Liebe und Hochzeit sind sensible Themen. Umso wichtiger ist es, ausreichend Zeit in die Partnersuche zu investieren und meist sind distanzierte Kontakte vertrauenswürdig – denn sie sind nicht auf Geld und Gefühlschaos aus.

Titelbild:©istock.com – Ljupco

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