Das Aufgabengebiet der Detektive erstreckt sich über ein weites Feld der Ermittlung. Detektive überführen unter anderem Ladendiebe, Wirtschaftsbetrüger und Fremdgeher. Wer selbst einen Ermittler beauftragen möchte, sollte sich für die Wahl der Detektei Zeit nehmen, um nicht auf „schwarze Schafe“ hereinzufallen – Geld und Zeit spart, wer das Unternehmen unter die Lupe nimmt.
Ein persönliches Gespräch mit dem Ermittler hilft
Interessenten sollten sich vor Vertragsschluss mit dem Detektiv persönlich auseinandersetzen – eine Art „Vorstellungsgespräch“. Meist benötigen Kunden für das Kennenlernen keinen Termin. Auf der Internetpräsenz oder vor Ort können Mandanten, falls nötig, Termine vereinbaren. In diesem Gespräch müssen sämtliche Fragen geklärt werden. Ablauf, Kosten und Arbeitsweise sind drei Punkte, die für Kunden von Bedeutung sind.
Zudem sollten sich Interessenten über ihren Vertragspartner selbst informieren. Die Dauer der Berufserfahrung gibt Aufschluss über mögliche Erfolgschance. Erfahrene Detektive kennen ihre Ziele und wissen, wie vorgegangen werden muss. Erfolg stellt sich zumeist schneller ein als bei Neueinsteigern. Darüber hinaus muss der Detektiv offen und ehrlich zu seinem Kunden sein und alle Fragen beantworten, sämtliche Anliegen klären.
Ein Anbieter, der „um den heißen Brei“ redet, wirkt unseriös und verfügt möglicherweise nicht über ausreichende Kenntnisse für seinen Beruf. Hier ist Vorsicht geboten. Wie oft gilt auch hier: Auf das Bauchgefühl hören.
Der Kostenpunkt als Auswahlkriterium für eine Detektei
Wer einen Ermittler beauftragt, muss diesem ein Honorar zahlen, außerdem Zusatzkosten. Es lohnt sich, verschiedene Anbieter miteinander zu vergleichen; der günstigste Vertragspartner ist nicht gleich der Beste. Auch ein teurer Detektiv muss nicht seriös sein.
Wichtig zu wissen: Für die Höhe der Zahlung an Detektive gibt es keine gesetzlichen Vorgaben. Ermittler setzen die Höhe der zu zahlenden Honorare selber fest und orientieren sich bei der Preisgestaltung am Markt – hohe Nachfrage bedeutet hoher Preis, geringe Nachfrage senkt die Kosten.
Der Durchschnittspreis bewegt sich zwischen 40 Euro und 100 Euro. In dieser Spanne sollte sich das Honorar bewegen. Außerdem können zusätzliche Kosten entstehen, etwa Stundensatz, Bezahlung pro eingesetzter Person und Kilometergeld. Einen groben Überblick über Leistung und Kosten erhalten Interessierte in einem Beratungsgespräch.
Video: Detektei Acon: N-TV – Teil 1
Seriöse Detekteien auf einen Blick erkennen
Anbieter, die für ihr Unternehmen werben, sollten ihre vollständige Bezeichnung und Adresse angeben. Wird diese verschwiegen, stimmt etwas nicht – diese Detektei ist nicht zu empfehlen. Eventuell sind sogenannte „Hinterhofdetekteien“ am Werk oder Betrüger, die von ihrer Wohnung aus arbeiten. Im Idealfall ist ein Ansprechpartner angegeben.
Bestimmte Qualitätszertifikate zeichnen eine Detektei als seriös. Das TÜV-Siegel muss der DIN EN ISO 9001:2000 entsprechen und gilt in ganz Europa. Des Weiteren muss das Personal ausgebildet und von der ZAD (Zentrale für die Ausbildung im Detektivgewerbe) geprüft sein.
Außerdem muss sich der Detektiv selbst um den Fall seiner Kunden kümmern. Freie Mitarbeiter und vertraglich an die Detektei gebundene Subunternehmen sollten Zweifel aufkommen lassen, wenn diese den Auftrag ausführen, anstelle des Ermittlers.
Gute Detekteien lassen sich anhand einiger Kriterien ausmachen. Diese lauten wie folgt:
- aufschlussreiches Beratungsgespräch
- durchschnittlich hohe Kosten
- vollständige Angaben in Inseraten
- TÜV geprüfte Unternehmen
- von der ZAD ausgebildete Ermittler
- persönliche Ausführung der Aufträge
Sorgfältige Auswahl der Detektei führt Kunden zu seriösen Vertragspartnern
Heutzutage gibt es viele brauchbare Detekteien. Das Herausfiltern unseriöser Anbieter fällt oft schwer, weshalb ein Vergleich ein absolutes Muss ist. Kunden, welche die genannten Anhaltspunkte prüfen, gehen zusammen mit einem ehrlichen Detektiv ans Ziel der Ermittlungen.
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